Malaysia-Connection

Dies ist sehr wahrscheinlich der Anfang einer weiteren Fortsetzungsgeschichte, wie wir sie hier ja immer wieder haben. Nur dass deren tatsächliche Beginn schon fast dreißig Jahre zurückliegt. Ende 1982 weilte ich für gerade mal zehn Tage in Malaysia, um dort den von Deutschland entsandten Fagottdozenten zu geben. Goetheinstitut und Deutscher Musikrat betrieben dort damals ein Programm zur Verwestlichung des kulturellen Lebens, die dortige Jugend sollte in europäischer klassischer Musik unterwiesen werden. So wurden halbjährlich für ein paar Tage Instrumentalisten von hierzulande dorthin entsandt mit dem Auftrag, die Gründung eines Malayischen Nationalorchesters voranzutreiben. Diesmal hatte ich die Ehre – eine zweifelhafte, wie mir, kaum dort angekommen, klar wurde. In dem „besseren Schulorchester“, das wir vorfanden, bediente ein fünfzehnjähriger Chinese das Solohorn. Wir freundeten uns in den wenigen Tagen einigermaßen an, und es war gleich klar, dass der

Chee Ghee

Chee Ghee

Chee Ghee vom Musikmachen völlig „angefressen“ war. Kaum ein Dreivierteljahr später klingelte hier das Telefon, Chee Ghee war dran, gab auf chinesisch-englisch zu verstehen: er sei jetzt da – in Deutschland – und wolle jetzt Horn studieren. Er war kurz nach dem Musiccamp von zuhause ausgebüxt, hatte sich nach Singapur durchgeschlagen, dort so lange beim Hochhausbau mitgeschafft, bis das Geld für den Flug nach Deutschland reichte. Jetzt war er da, mutterseelenallein, ohne ein Wort deutsch zu können. Klar, was nun mit anderen auch mein Job sein würde: Sprache beibringen, später für die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule trimmen. Ich erinnere mich an lange Stunden an Omas Klavier mit Tonleitern, Kadenzen, Quartsext, übermäßiger Quint… Hat hingehauen, er hat studiert, später in Europa in verschiedenen Orchestern gespielt, bevor er, als vor 14 Jahren dieses Malayische Nationalorchester tatsächlich gegründet wurde, in die Heimat zurückkehrte, um seither in Kualalumpur in der Nationalphilharmonie zu spielen: genau zwischen den – dort noch stehenden – Twin Towers.

Twintowers

Twintowers

Wir hatten damals rasch zu enger Freunschaft gefunden, und die hält, auch über diese Riesendistanz. Den Chee Ghee, für den es damals nicht viel anderes als die Musik gab, hat einigermaßen irritiert, wie ich dabei war, mich genau davon weg und hin zu Ökologie und Fahrradbau zu orientieren. Ich hab ihn früh „geimpft“ mit meinen Umwelterkenntnissen, und es ist manches hängengeblieben! Als ich tatsächlich ernst machte, war er einer der ersten, der mit einem giftgelben atl-Erstling herumfuhr, so auffällig, dass er so manchen bis heute guten Kunden akquirierte.

Wir sahen uns in den letzten Jahren nur alle paar Jahre während seiner Zweite-Heimat-Ferien, zu vorletzt erst letzten Sommer – auf dem Bild links.

Peck Sim, seiner Frau, und Söhnlein Felix

Peck Sim, seiner Frau, und Söhnlein Felix

Da erzählte er, dass das Musikmachen in Malaysia nicht ganz ausfüllt. Es bleibt genug Zeit, eine Tauchschule zu betreiben, der ein gutgehendes Geschäft fürs Zubehör – inkl superteurer Unterwasserkameras – angegliedert ist, rafiniert. Und noch nicht genug, nun soll ein Geschäft für faltbare Räder hinzukommen, die Homepage gibt’s schon: http://www.foldingbike2u.com/. Schlau hat der Chee Ghee gleich die passende Initiative ins Leben gerufen: „Mit dem Fahrrad zur Arbeit, Malaysia“. Es ist dort so schwülheiß, dass Radfahren allenfalls in den Morgenstunden möglich ist. So entwickelt sich gerade eine Scene, die morgens einpendelt, zurück fährt man inkl gefaltetem Rad mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch wenn das noch nicht wirklich „Ernstes Radfahren“ ist, ein bissle ist man schon stolz, dass man was beigetragen hat, dass sich nun so weit weg was bewegt.

Dieser Tage hat der Chee Ghee nun schon wieder diese weite Reise hierher gemacht, nicht zuletzt, um seinen atl-falter zu überführen. Zweimal 14.000km für ein Rad schlägt bei weitem alles bislang gewohnte, und es ehrt, wenn auch auf etwas zweifelhafte Weise. Es war gut, ihn hier gehabt zu haben, schon allein für einen ausgiebigen „Faltkurs“ in 3D, auch mit Skype wäre sowas schwierig. Und es gab wieder nächtelang intensive Gespräche. Der falter – hier verpackt beim Abschied auf dem Frankfurter Flughafen – wird bis auf weiteres das Highend-Modell seines Faltradladens bleiben.

Abschied auf dem Frankfurter Flughafen

Abschied auf dem Frankfurter Flughafen

Ob sowas dort tatsächlich gebraucht wird, mal schauen. Chee Ghee ist guten Muts und hat allerlei Ideen zum Promoten – manchem gegenüber bin ich skeptisch. Aber klar, er meint’s nur gut und soll mal machen. Vielleicht sind wir ja tatsächlich – wieder einmal – ganz vorne dran: Jahrzehnelang haben Europäer billig aus Asien importiert, das scheint sich gerade zu drehen: Auswirkung unsäglicher europäischer – speziell deutscher – Geld- und Lohnpolitik?

Neues Hobby: Bildbearbeitung

Gleich noch etwas ist zu berichten. Fällt wohl auf: wir haben endlich wieder Zeit für sowas. Hatten uns ein Jahr lang ins Durchziehen der jetzt schon dritten falter-Serie versenkt und

der grüne falter

der grüne falter

tauchen gerade wieder auf nach der Auslieferung der ersten Neuen. Haben von denen diese technischen Bilder in Seitenansicht gemacht. Die stehen seit kurzem auf der Seite „atl Spektrum“, dort der grüne und der rote falter.

der rote falter

der rote falter

Als wir die Bilder hatten, reizte es, sie so zu beschneiden, dass beide falter möglichst deckungsgleich zueinander stehen. Das ist einigermaßen gelungen, nicht perfekt, es war ja nicht vorgesehen, die Position der Kamera war nicht exakt die gleiche. Jetzt kann man beide Bilder mit einer Diashow gemeinsam öffnen und zwischen beiden Aufnahmen hin und her schalten. So kann man sehr gut die Unterschiede der Ausstattungen erkennen. Unsere macs fabrizieren in der Diashow eine nette Überblendung zwischen den Bildern. So kam der Wunsch, den Moment festzuhalten, wo beide Räder ungefähr gleich stark zu sehen sind. Also wurde der Bildschirm in exakt einem solchen Moment abfotografiert mit genau mittiger Kamerastellung. Dieses Bild fa_ketterohloff_bwurde dann ebenfalls so beschnitten, dass dieser Doppelfalter wiederum so exakt wie möglich über den beiden Solofaltern zu liegen kam. Dabei hat sich herausgestellt, wie sehr die billige Kamera verzerrt: Der Flachbildschirm wird sichtbar zur Kugeloberfläche, das Bild sieht ein wenig aus wie auf einem herkömmlichen Röhrenbildschirm betrachtet. Nach diesen Übungen in Photoshop für nicht mehr ganz blutige Anfänger lassen sich jetzt alle drei Bilder in einer solchen Diashow zusammen genießen, viel Spaß.

PS: Vierteljahr später: Ja, war man da noch grün bei der Bildbearbeitung. Hier nachgeliefert die beiden falter Photoshop-technisch

Photoshop-technisch

Photoshop-technisch

gleichberechtigt übereinander montiert. Wenn man dieses Bild nun ansieht im Wechsel mit dem abfotografierten von damals, kann man nun gut sehen, wie dieses Kamerale verzerrte. Zur Weihnacht ist es in den verdienten Ruhestand getreten.

25 Jahre Radnabel, offiziell

Firmenintern war das 25-Jährige ja schon am 5. Mai, dem Jahrestag der Gewerbeanmeldung. Scheinbar zählt offiziell das Datum der Ausgabe der Handwerkskarte am 24. Juni 1986 als Firmenstart. Auch das haben wir gestern noch einmal begangen und beradelt. Es gab zunächst eine kleine Invasion auf dem Tübinger Marktplatz zum Pressefoto. Der Termin war nicht gerade günstig: Brückentag mitten in den Schulferien, wir hätten gerne noch ein paar mehr sein dürfen, nett wars trotzdem. Was Mario Beisswenger über uns schrieb, gehört sicher zu den fundierteren unter Artikeln in einer Regionalzeitung und ist durchaus verlinkungswürdig. Natürlich haben wir eine unserer legendären Ausfahrten angeschlossen. Und wie immer hat das Wetter gepasst.

25 Jahre Radnabel, inoffiziell

Heute hat’s Radnabel geschafft, das erste Vierteljahrhundert ist voll, Radnabel hat 25. Geburtstag! Gesichert ist, dass wir dieses reife Alter als erster deutscher Liegeradhersteller erreichen, wahrscheinlich auch als erster Europas, vielleicht sogar weltweit. Diese Kurzmitteilung muss der Welt für heute genügen, wir haben jetzt schöneres zu tun als gefühlsduselige Texte zu verfassen…

Halb unernst

Wird Zeit, diese Bilder-Serie zu eröffnen: „…wenn ich meinen atl zu sehr liebe“, oder so.

...wenn ich meinen atl zu sehr liebe

…wenn ich meinen atl zu sehr liebe

Anlass ist die erste Heimkehr eines Frühgeborenen nach siebzehn Jahren. Es ist immer wieder interessant, wie die sich da draußen entwickeln – wie die Eigner liebevoll „ihren“ atl erschaffen. Der hier ist ja noch als solcher zu erkennen – gab schon anderes. Er hat’s gut erwischt all die Jahre, musste kaum „arbeiten“, ist fast nagelneu. Erst beim dritten Besitzer ging’s an die Arbeit. Der verpasste ihm den Bonanza-Sitz und war einige Zeit so unterwegs. Nun wollte er aber doch den Rückbau zum amtlichen atl vornehmen lassen. Es kam nicht dazu. Kaum in TÜ angekommen, erblickte unseres Testfahrers Gefährtin – bisher skeptisch gegenüber Liegern – dieses Gefährt, verliebte sich sofort in diese Variation in Alt-Mädel-Rosa, und es war bald klar, dass dem Drittbesitzer eine Viertbesitzerin folgen würde. Jetzt sind wir alle miteinander glücklich und zufrieden mit dieser Schicksalswendung. Frau Viertbesitzerin kommt garnicht mehr raus aus dem Strahlen, Herrn Drittbesitzer drückte eh der Wunsch nach einem neuen atl, einem falter, und wenn’s nach ein „bissle“ Sparen im Frühjahr dafür reicht, freut’s auch die Firma.

Dreiviertel unernst

Wohl ohne es zu wissen hat da einer unsere Toleranz gegenüber Minderheiten geprüft. Dem muss man sich stellen. Die Vorgeschichte: Warum das so ist, wird wohl ein Geheimnis des Schöpfers bleiben, wahrscheinlich könnte er es selber nicht recht erklären. Jedenfalls, die jungen atls sind seit jeher alle männlich auf die Welt gekommen. Das verrät ja schon deren Name: DER All-Tags-Lieger. Unsereins kriegt dann schon abstehende Nackenhaare, wenn man immer mal wieder vernehmen muss: „DAS falter“, uuaah! Die Begebenheit: Mit dem Thema Transgender – das ist erstaunlich genug und eigentlich erschreckend – sind wir im alltäglichen Leben noch nie in Berührung gekommen. Und nun geschieht das endlich, und dann gleich in der eigenen „Familie“. Zugegeben das ist schon hart, da muss man dann doch erst mal schlucken. Also, da holt sich einer seinen atl-Knaben ab, entführt ihn in die Schweiz und mailt am selben Abend noch, seine Familie hätte ihm bereits einen Namen gegeben, einen weiblichen! Die Gechlechtsumwandlung war also vollzogen, der atl kann sich ja nicht wehren. Da war alles zu spät, das kann man dann nur noch so hinnehmen. Wir wollen hier keine öffentliche Anklage erheben und nennen keine Namen. Nur soviel, der Täter war ein VIP unseres Rad-Erfindervereins HPV. Und der Mädchenname ist nun „Desiree“ (inkl den zwei fehlenden „accents“). Auf gutdeutsch ist das „die Auserwählte“. Und es entschädigt dann doch ein wenig, dass ein HPV-VIP sich einen atl auserwählt.

Zum 20-Jährigen des atl, die Radnabel-Vorgeschichte

Irgendwann in diesen Tagen müsste es soweit (gewesen?) sein. Die Werkstatt ist ja schon seit dreieinhalb Jahren Twen. Jetzt hat’s der atl dann auch geschafft: 20 Jahre AllTagsLieger. Zeit für einen „Rück“-Rückblick: Wie kam’s dazu, dass vor 20 Jahren der erste atl dastand? Genau mit diesem Moment endet diese news, sie ist lange genug. Wann war der Beginn vom Anfang? War der nicht lange vor Firmengründung, mitten in meinem Ingenieurstudium: als die Einsicht reifte, jetzt geht’s der Erde so schlecht, jetzt muss ihr geholfen werden, und was könnte ich da beitragen. Das Studium hatte ich wegen ganz anderem begonnen. War damals – wie alle – auf dem besten Weg zum Popstar (nach Zwangsjahr als Bundes(wehr)-E-Bassist), hatte nur E-Gitarren im Kopf und schon so manche selber gebaut. Die Eltern meinten, erst mal solide was studieren, und so wurde es der Maschinenbau. Allerdings, um danach richtig Gitarren zu bauen. Hatte was erfunden: wie man bei doppelchörigen Gitarren die jeweils (fast) gleich gestimmten – und direkt nebeneinander liegenden(!) – Saiten sauber getrennt in Stereo verstärken konnte, Raumklang ohne Ende. Das Patentieren konnte ich mir dann sparen, da zeitgleich die Elektronik-Pfriemler tätig waren. Deren „Chorus-Effekt“ konnte es ähnlich, nur viel einfacher. Soweit mal dieser Abschweifer (darf man doch mal andeuten, dass es noch anderes gibt außer Fahrrädern). Also, die Energiekrisen I + II waren gewesen, und für mich wurde klar, jetzt ist erst mal nicht die Zeit zum nur schöne Musik machen. Mach ich dann wieder, wenn’s dem Planeten wieder besser geht… Und es war ziemlich schnell klar, dass ich mich bei den Fahrrädern festbeiße. An Ökotechnologie gab’s damals sonst nur noch die Solartechnik in ihren ersten Anfängen. Das war nix für mich, denn ich muss immer sehen, dass sich was bewegt, Zahnrädchen, Ketten usw. Hätte ich mich damals doch der Solarbranche angeschlossen, wäre ich heute sicher ein gemachter Mann, so, wie diese Branche die Fördergelder nachgeschmissen kriegt, (mein Lamento über diese Tatsache zieht sich ja wie ein roter Faden durch diesen news-Stapel). Mitte Studium war also klar: Ich werde Fahrradbauer. Bemerkt hatte ich zudem schon lange, dass die Maschinenbau-Branche so eindeutig wie keine andere in die andere Richtung arbeitet, dem „Weiter so“. Das war für mich abgehakt, und es war klar, ich werde mich selbständig machen müssen. Selbständig war ich dann schon beim Thema meiner Diplomarbeit. Zur Auswahl gab es nur „Weiter so“-Themen. Also schlug ich meinem Prof mein eigenes Thema vor: „Der Fahrradantrieb, Stand der Technik“. Denn der Fahrradantrieb war genau das, womit ich mich seit meiner Umorientierung beschäftigte, mit dessen Optimierung, der Verbesserung seines Wirkungsgrads. Ich hatte inzwischen eigene Antriebe entwickelt, Die Ergebnisse brachte ich in die Diplomarbeit ein. Nachdem das Studium 1982 abgeschlossen war, ließ ich mir noch Zeit mit dem Selbständig machen. Denn es gab ja neben der Herzblut-Musik (der mit den Gitarren) noch die „Für Geld“-Musik (die mit dem Fagott, die hauptsächlich in kirchlichem Rahmen stattfand – alter Kalauer: nicht Fa-Gott, sondern Fa-Geld), die mir bereits bequem das Studium finanziert hatte. Fagott spielen, ohne „nebenher“ noch studieren zu haben, das war dann schon ne Weile recht bequem. Es war klar, ich leiste mir das eine Zeit lang und lege Geld beiseite für meine spätere Fahrradunternehmung. Waren zuletzt fast vier Jahre, wo ich es mir nochmal gut gehen ließ. Zuletzt wurde dann das Gefühl immer drängender: Jetzt bist Du ja doch der Fagott-Profi, der Du schon so lange nicht mehr sein wolltest. Solange Du nichts anderes tust, lebst Du nicht nur VON, sondern auch FÜR diese Kirchenbeschallerei, diese kirchliche PR-Maßnahme: Musik in der Kirche – und sie ist voll. Höchste Zeit, endlich Radnabel zu gründen. Am 5.5.86 war es soweit. War zeitgleich mit Tschernobyl. Diese Katastrophe hat hier bis heute ihre Spuren hinterlassen: Ich hatte zuvor das Kernstück der Werkstattausstattung gebastelt, das Kleinteilemagazin mit riesigen Vollauszugsschubladen. Die Fächer hatte ich zur Unterteilung mit hunderten abgeschnittener „Axel-Frischmilch“-Tetrapacks befüllt, die ich täglich massenweise aus den Mensa-Mülleimern holte. Und plötzlich trank niemand mehr Milch. Ab sofort gab’s nur noch Saft-Tetrapacks. Sind jetzt über 20 Jahre alt – alle immer noch im Einsatz. Radnabel war zunächst eine bescheidene „Platten-Flickerei“ als Nebenerwerbsbetrieb. Und auch so gab’s anfangs genug Neues zu lernen, die befreundeten, damals noch „alternativen“ Fahrradläden halfen dabei. Die waren froh, dass sie lästige Reparaturen einfach zum Dieter weiterleiteten konnten, wollten ihr Geld ohne Dreckfinger machen mit Neuradverkauf. Sie hatten damals noch nicht begriffen, wie gut man mit Reparieren 1-zu-1 Stunden abrechnen kann bei geringen Kosten für das Drumherum, heute finanzieren sie sich hauptsächlich über ihre Werkstätten. So sah mein Alltag in der Folge so aus: morgens Werkstatt-Dreckfinger, nachmittags Musikschule unterrichten, abends + wochenends proben + konzertieren – immer volles Programm. Kaum war ein Jahr verstrichen, tauchte ein vorher Unbekannter hier auf, der Claus, höchst bemerkenswerte Begegnung. Er schaute sich das mal eben an, und dann war klar, er schafft da mit, und zwar ab sofort. Ich hatte kein Vetorecht, denn er wollte kein Geld dafür. So waren wir nun Donnerstag bis Wochenende zu zweit. Der Claus arbeitete daheim in Heidenheim nur noch Halbzeit drei Tage und reiste in der Nacht Mi/Do von dort an, oft auf’m Rad (=120km, später war’s schon ein Ur-Lieger, auf dem er dann auch prompt mal im Fahren eingeschlafen ist). Es war eine ganz schöne Zeit. Der Claus brachte eine Ruhe in das Ganze: wenn es bei mir schnell-schnell gehen musste, konnte er mich souverän wieder auf den Boden zurückholen. Wir begannen dann doch mit Fahrradhandel, ganz bescheiden – und natürlich nix normales: Wir boten das an, was es damals an besonderen Rädern gab. Die kamen im wesentlichen von drei Vorgängerfirmen, die es alle längst nicht mehr gibt: Dieter Burmeister, mein Lehrmeister in Berlin, Radius in Münster und Velo-V in Wuppertal. Vor allem mit Velo-V gab’s rasch Probleme: die Rahmen hielten im Schnitt ein halbes Jahr, die Garantieabwicklung war zäh. Bald begannen wir, die Rahmen selber zu flicken – und irgendwann durch eigene zu ersetzen. Das sah dann schon etwas nach atl aus, denn die Velo-V -Grundgeometrie war prinzipiell dieselbe: langer Radstand, Lenker vorn, aber noch ohne den praktischen Gepäckträger vorn, und ungefedert. Der „Herr Velo-V“, war im Radsport „Wasserträger“ gewesen, und wollte es den ehemaligen Kollegen zeigen, indem er nun „das schnellere Rad“ baute, das hatte mit Alltagsradeln nichts zu tun. Ich selbst hatte Alltagsradeln damals auch noch nicht entdeckt, hatte mit meinen Fahrradantrieb -Studien auch noch ausschließlich das Thema „Schneller“ beackert. Und ich wollte nun meine Antriebs-Variante aus der Studiumszeit einfach mal ausprobiert haben. Konstruktionszeichnungen waren da, musste man halt mal bauen. Also musste eine Drehmaschine her. Und so verbrachte ich meinen zweiten Werkstattwinter damit, mir das Drehen beizubringen und meinen Monsterantrieb einmal zu verwirklichen. Das Ding hatte 18 Kugellager und einen Exzenter intus, wog am Ende 8kg. Aber es fuhr sich dann recht angenehm, war am Anfang immer mal kaputt. Doch ich erinnere mich gerne an die 80km-Schönbuchumrundung mit Christophorus, meinem Liebling von damals. Den Liegerad-Vorgängerfirmen gegenüber war ich zu dieser Zeit noch so hochnäsig zu behaupten, es sei doch ein bissle wenig, nur andere Rahmen zu basteln und das wär’s dann schon. Andererseits merkte ich, dass ich als Kleinstbetrieb meinen Antrieb nicht zur Serienreife bringen würde. Dieses Projekt liegt seitdem in der Schublade. Bis zum atl-Erstling gab’s dann noch zwei Episoden. Die erste war ein Auftrag von Bekannten, für deren damals 6-jährigen Sohn, der mit kaum vorhandenen Beinen auf die Welt gekommen war, ein Dreirad mit Handantrieb zu bauen. Es sollte mit dem Kind mitwachsen können. Ich überlegte mir eine ambitionierte Konstruktion. Bis der Bub das erste Mal draufsaß, verging fast ein Jahr. Dieses Gefährt beinhaltete manche Vorstudie, die später beim atl Anwendung fand, in erster Linie die Federung betreffend. Und vor allem lernte ich dabei das Löten. Kaum war dieses Dreirad ausgeliefert, begab sich Mitte 88 eine weitere bemerkenswerte Begegnung: Zwei Liegerfahrer treffen sich in der Fußgängerzone – illegal radelnd versteht sich. Es war der Markus aus der Schweiz, den ich tags zuvor in der Zeitung abgebildet sah mit seinem FaTeBa, Töchterle Lina hinten drauf. Ihn, den Werkzeugmaschinen-Reviseur, hatte es nach zweiter Scheidung „frauentechnisch“ nach TÜ verschlagen. Ich fragte: „Du bist doch der aus der Zeitung?“ Ab sofort belegte er die Werkstatt mit seiner Anwesenheit. Ähnlich wie Claus zwei Jahre davor war auch er in einer Phase der Neuorientierung. Er hatte schon mehrfach mit Eigenkonstruktionen an der Schweizer „Tour de Sol“ teilgenommen, der damals maßgeblichen Ralley für Solarfahrzeuge, und war dabei auch schon Weltmeister geworden. Er hatte alle Lust, da im nächsten Jahr wieder mitzumischen. Er ließ nicht locker: wir mussten nächsten Sommer dabei sein. Da war DIE Glaubensfrage der Liegeradler zwischen uns: Lenker unten oder oben? Da gab es nichts zu diskutieren, es war schnell klar, wir mussten jeder sein eigenes Gefährt bauen. Und mir war in dieser Zeit klar geworden, die Zeit sei reif für den atl. Markus baute seinen Untenlenk-Solar-Lieger. Ich entschied mich mal wieder für besonders ambitioniertes: ich wollte den atl-Prototypen bauen – und gleich den Solarantrieb als Bausatz dazu. Mit Elan gingen wir ans Werk. Es wurde ein turbulentes Dreivierteljahr, denn ich hatte immer noch die Musik nebenbei. Mit ach und krach wurden die Dinger fertig, und wir gingen bei der „Tour de Sol 1989“ mit unlackierten Aschenputteln an den Start. Wir waren zwei getrennte Teams, Teamchef und Teamfahrer jeweils überkreuz: jeder war des andern Teamchef. Es war ein Riesenspaß. Die Tour führte in einer Woche quer durch die ganze Schweiz inklusive Gotthard-Überquerung. Und wir waren recht erfolgreich: Markus, der alte Hase, trug wieder den Sieg davon in der Kategorie Hybridfahrzeuge. Ich hatte täglich mit Pannen zu kämpfen, da ich vorher mein Fahrzeug nicht mehr hatte richtig austesten können, der Musik wegen. Doch den dritten Rang reichte es trotzdem. Die letzten 30km der Schlussetappe schleppte ich mich mit geplatztem Reifen und halber Kraft ins Ziel – der total zerfetzte Reifen war danach lange Zeit Trophäe in der Werkstatt. Das beste war noch – wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet – täglich gab es Etappen-Preisgelder, und weil wir zwei Teams waren gab’s die täglich doppelt! So hat sich diese Spaß-Episode am Schluss auch noch gerechnet. Was ich aus dieser Erfahrung lernte war: nach damaligem Stand der Technik waren Solar-Fahrräder eher Umweltverschmutzung als Abhilfe dagegen. Wer der Umwelt Gutes tun wolle, solle sich eben anstrengen und radeln pur (was es aktuell zum Thema Hilfsmotor zu berichten gibt: im kürze, Geduld!). So ging ich im folgenden daran, mal die ersten zehn Vorserien-atls zu bauen. Markus war nach der Tour wieder in die Schweiz zurückgekehrt, inkl TÜ-Frau, aber alsbald kam dann der Ralf in die Werkstatt hereinspaziert und erkor sich diese zu seiner Heimat für die zweite Hälfte seines viel zu kurzen Lebens (traurige news „Im Januar 2005„). Und nun ist der atl schon einige Zeit das am längsten – und immer noch – gebaute „Liege“-Rad hierzulande.

Zwei auf einen Streich

Ist das nun positive oder negative Energiebilanz, wenn am Ende mehr Energie da ist als am Anfang war? Und geht das überhaupt? Ein Weltverbesserer schafft’s natürlich locker, sich das zurechtzurechnen: Letzte Woche an einem Tag mit der zeitgleichen Auslieferung zweier Radnäbel auf einen Streich zwei Autos abgeschafft! Die beiden Neukunden aus der Freiburger Gegend sind ab sofort autofrei (wird unten noch näher erörtert). Wenn man das Bissle Herstellenergie für zwei Räder gegenrechnet mit Herstellenergie und Sprit für, sagen wir 2 mal 20 Jahre – so lange werden die Räder wohl halten – nicht Autofahren, dann bleibt da schon einiges übrig. So ne Rechnung ist natürlich nicht zulässig. Was hätte da zB ein Umweltminister, wenn er so rechnen dürfte, mit all seinen Transatlantikflügen für eine prima Energiebilanz? Die beiden müssen sich ihre Autofreiheit schließlich künftig tagtäglich selber erstrampeln (aber mit den Radnäbeln ist das ja wiederum gar nicht so furchtbar, dazu hat’s ja bereits ausführliche Ausführungen in tieferen news). Sind beide in der Tat Musterexemplare von Wunschkunden (das wiederum ist beinahe die Regel, darüber sind wir sehr glücklich). Den einen, den Christoph, kenne ich schon recht lange. Ist ein Fagott-Kollege, haben vor wohl 20 Jahren ein erstes Mal zusammen musiziert. Er war damals Studentlein dieses gemeinsamen Instruments und lehrt + dirigiert inzwischen an einem Musikgymnasium in der Freiburger Umgebung. Ihn haben die Radnäbel schon lange begeistert, aber er konnte sich sowas bisher einfach nicht leisten. Vor einigen Jahren rief er mich an und beichtete, dass er gerade an einer Homepage für Radnabel bastele und ob’s recht sei. Einfach so, wo gibt’s denn sowas! Inzwischen hatten sie sich häuslich neu eingerichtet gleich beim Freiburger Bahnhof. Die Karre war verhökert, und nun war locker genug Geld übrig für einen Top-falter. Und nun geht’s per Bahn + falter zum Unterricht, die Version morgens hin im Zug und zurück entspannt mit dem Rad. Nach drei Tagen kam die Rückmeldung, die ersten 150km seien drauf. Die Freundin des anderen, von Till, erzählte, als sie zum ersten Mal zum Testfahren da waren, er müsse die Radnabel-Homepage eigentlich auswendig können, so oft wie er sie angeschaut hat. Der Till ist ein noch recht Junger, hat man selten in der Kundschaft. So einer muss alles zusammenkratzen, um sich so ein Rad leisten zu können (bin mir nicht sicher, ob er je ein Auto besaß. Falls nicht, dann ist die Angeberei mit den zwei abgeschaffter Autos sowieso nur halb wahr). Jobbt auf einem Bio-Bauernhof am Kaiserstuhl, ist aber eigentlich Kunsthandwerker. Er baut uA Lampen aus Holz, wo das Licht durch hauchdünnes, handgeschliffenes Furnier durchscheint. Haben einen Deal gemacht, und so kam ich nun zu einer seiner Top-Stehlampen. An dem Tag, als er kam, um die beiden Räder abzuholen, war um die Werkstatt rum ein alljährlicher Kunsthandwerk-Markt, Tills geballte Konkurrenz alle aufs Mal. Ist ja alles wunderschön, was die da erschaffen, aber kaufen tät ich mir sowas nie. Diese Kunsthandwerker-Branche ist ja sowas wie eine revolutionsverzögernde Maßnahme: Da hat die „Kleptokratie“ (schönes Wort, hab ich neulich aufgeschnappt) die Möglichkeit, ein wenig ihres zu unrecht erworbenen Zuviel wieder herzugeben für teuren Tand. Und so sichern sie diesen Herzblut-Schöpfern ein kärgliches Überleben. Doch durch Tauschhandel an so ne Lampe zu kommen, das hat doch was: Jetzt kann ich immer, wenn ich sie anknipse dran denken, dass der Till wohl heute wieder auf einem unserer Räder saß. Demnächst gibt’s dort am Kaiserstuhl ein Hoffest. Werden wohl was draus machen. Ist dann der Anlass für eine erneute Schwarzwald-Querung, nachdem die letzte eben erst war: In Sachen Musik, Schweiztournee, Dienstreise, alles mit dem Fahrrad versteht sich. Und den Christoph werd ich dann auch wiedersehen.

Wie schräg: Weniger Arbeiten?

Ein weiterer Fernsehtipp, und zwar für Mittwoch 31.10. um 22:30 auf WDR, Wiederholung an Freitag 2.11. ca. 14 Uhr, für Nachzügler als Podcast unter http://www.wdr.de/tv/menschen-hautnah . Die Sendereihe heißt „Menschen hautnah“, soll recht populär sein, mit hoher Qualität. Besagte Folge widmet sich einem Freund und Kunden, der einen bemerkenswerten Lebensweg eingeschlagen hat, um Radnabel geht’s dabei diesmal nur am Rande. Der Axel war zunächst als Kontrabassist in einem führenden Kulturorchester tätig in einer Stellung, die viele ein Lebenlang nicht erreichen. Es befriedigte ihn aber nicht lange, nur „Taste auf der Klaviatur“ launiger Dirigenten zu sein, wie er sich einmal ausdrückte. So kam er nach Tübingen, um Medizin zu studieren. Damals – muss an die 30 Jahre her sein – haben wir uns schon ein wenig kennengelernt. Später eröffnete er zusammen mit seiner Frau eine Praxis für Allgemeinmedizin und hatte bald den Ruf eines besonders fähigen, menschlichen und beliebten Hausarztes. So wurde er auch der Arzt meines Vertrauens, und ich wurde sein Fahrradbauer. Viele Jahre hat er seine Hausbesuche komplett mit dem atl bewältigt, Arztkoffer vorne unter die Haube und los (sein befreundeter Arztnachbar tat’s ihm bald gleich. Warum sind die beiden eigentlich bislang die einzigen geblieben, die erkannt haben, wie gut das geht?). Vor gut fünf Jahren vollzog der Axel die nächste Wende in seinem Erwerbsleben: er stellte dieses schlicht ein! Darum geht es nun in dieser Sendung. Mit 50 in den „Ruhestand“, Platz machen für den Arztnachwuchs, sich künftig mit viel weniger Geld begnügen. Es war die Zeit, bevor die Hartz-Doktrie das Land in Würgegriff nahm. Nicht dass Axel jetzt nichts mehr tat, nein: er schrieb ein erstes Buch übers weniger arbeiten, jetzt, wo endlich Maschinen die stumpfsinnigen Arbeiten erledigen konnten. Sehr zum Lesen empfohlen dieses Buch, der pure Gegenentwurf zur jetzt praktizierten Arbeitspolitik, habe beim Lesen viel gelernt. Bin stolzer Besitzer eines der wenigen im Eigenverlag hergestellten Urbücher, die noch den ursprünglichen Titel trugen: „Die verlorene Tugendhaftigkeit der Arbeit“. Den Titel kassierte später der Verleger zu Ungunsten von „Die Kunst, weniger zu arbeiten“ (Axel Braig und Ulrich Renz, Argon-Verlag, ISBN 3-87024-541-7). Das Urbuch schenkte mir Axel, weil ihn, wie er sagte, mein Tun ein Stück weit zu seinem Ausstieg ermuntert hat. Dies ist nun eine Sache, die wir immer mal wieder versuchen, auszudiskutieren. Wenn ich Axel richtig verstehe, nahm er sich dabei die Tatsache zum Vorbild, dass ich tue, was ich will. Da ist ja was dran, die Arbeit hier ist wirklich selbstbestimmt, ursprünglich, vielseitig und was weiß ich alles, macht jedenfalls für sich genommen einfach Spaß. Und doch ist das nur der angenehme Nebeneffekt des Eigentlichen: was ich tue ist, was ich für richtig halte, und das ist ein großer Unterschied zu „ich tue, was ich will“. Ich habe mit den Rädern etwas gefunden, wovon ich denke, es muss getan werden. Dieses Thema ist vielleicht mal später eine eigene news wert, zurück zu Axel. Bei seiner Arbeitskritik gibt’s keine Meinungsunterschiede. Vielleicht könnte man noch aktuell ergänzen, dass die jetzt grassierende Arbreitswut einhergeht mit Umweltzerstörung, Energievergeudung und dem Klimawandel: Es ist doch so offensichtlich, dass diese Global-Turbo-Wirtschaft genau die falsche Strategie ist, um noch zu retten, was noch zu retten ist… Aber lassen wir den Axel selber zu Wort kommen in diesem Filmportrait. Seit seiner „Pensionierung“ hat er noch so manches unternommen. Er erzählt, gefilmt hätten sie ihn recht ausführlich mit einem seiner Radnäbel (ein wirklich guter Kunde hat längst mindestens zwei). Leider war’s sein 15-jähriger Oldtimer, nicht mehr ganz repräsentativ, fährt aber wie eh und je.

Cheflieger zurück!

Juhui, Entwarnung, er ist wieder da, der Cheflieger (siehe News von 06.11.2005)! Sie war vorhin leibhaftig hier, um ihre Zerknirschtheit zu bekunden, die Sünderin. Damit ihr Berlin-Besuch hier mobil war, hatte sie für ihn das Chefrad geliehen. Wollte es längst zurückgebracht haben, und mein Hirn hatte es als zurückgebracht abgelegt – das Alter? Hauptsache wieder da. Dieser Berlin-Besucher ist insofern bemerkenswert, da er vor kurzem nicht unwesentlich daran beteiligt war, dass Hans Christian Ströbele sein Grünen-Direktmandat verteidigen konnte. Er war vom Lieger nicht wenig angetan und wird´s wohl seinem Chef berichtet haben. Solche Begegnungen machen ein wenig stolz: man hat das Gefühl, halbwegs direkt dran zu sein am Weltgeschehen. Eine Frage blieb in der letzten News offen: Warum fährt der Chef seinen falter nicht auch im Winter, ist der da doch nicht so geeignet? Nun, der Chef weiß es einfach nicht, kann sich nicht immer das Neueste leisten, fährt drum im siebten Jahr den heiligen falter-Prototyp. Und der wird ja wohl mal von mehr Menschen genauer angekukt werden – im Museum – als je Zeitgenossen sich den Chef zu dessen Lebzeiten näher angesehen haben werden. An diesen Heiligen darf also kein Salz dran, und so fährt der Chef im Winter eben seinen guten alten Chef-klassik. Und so kann er bisher nicht wissen, wie sich ein falter im Winter fährt. Er weiß nur, dass er in salzfreien Zeiten sich mit dem falter sauwohl fühlt in allen dann möglichen Lebenslagen.