Veraltet, aber dennoch ein Meisterwerk

Sodele, das Projekt Bilderneuerung ist vorerst abgeschlossen. Zuletzt gab es den Highend-klassik in rubinrot, passend zum gleichfarbigen Highend-falter. So wird die gelbe Phase nun von einer roten abgelöst. Nur den Start-falter da oben lassen wir bis auf weiteres in gelb. Zuletzt sind nun die klassik-Detail-Bilder aktualisiert, alle von ein und demselben Rubiner. Davor waren dort Bilder von vier atls verschiedenen Alters.

Das älteste der jetzt ersetzten Bilder ist fast 20 Jahre alt. Und weil es darum schon ein wenig schade ist, soll es hier einen Ehrenlink bekommen. Dieser Scan war der letzte hier übriggebliebene einer Serie höchst professioneller Fotos von einem 1993er-klassik mit der legendären TA-Sachs-Ausstattung. Aufgenommen vom Herrn Kameramann-Freund (erwähnt zuletzt in der news vom 19.09.2011). Der hatte seine Karriere mit einer Ausbildung zum Werbefotografen begonnen. Und er hat sich damals richtig ins Zeug gelegt. Das war noch richtig Fotografieren mit Film und Dunkelkammer, nix Photoshop und mal eben Hintergrund weiß machen. Der Hintergrund hier WAR weiß! Ich habe damals assistiert, bin extra nach Berlin gefahren. Der Jörg – das verrat ich jetzt – hatte extra eine Räumlichkeit aufgetan, wo wir morgens mit dem Aufbau der Blitzwände usw begannen. Wenn ich mich recht entsinne, waren wir nachts um drei mit dem wieder Einpacken fertig. So lange brauchte es für gerade mal vier Einstellungen.

Papierbild mit der Federgabel

Papierbild mit der Federgabel

Schnellschuss mit aktuellem Vorderrad

Schnellschuss mit aktuellem Vorderrad

Hier also nochmal dieser jetzt entfernte Scan vom superscharfen Papierbild mit der Federgabel. Zum Vergleich mein Schnellschuss mit aktuellem Vorderrad. Man sehe sich zB die Spiegelung in den Schutzblechen an.

Übrigens, was damals auch nicht ging war: mal eben schauen, was man da gerade aufgenommen hat. Man behalf sich mit Polaroid-Bildern, die waren nicht scharf, zeigten aber einigermaßen, was auf dem Endbild zu erwarten war. Allerdings nicht das Ergebnis, wenn dann der falsche Film eingelegt wurde. Genau das haben wir damals hinbekommen. Wir hatten einen Grafikfilm erwischt, der fast nur schwarz und weiß kannte, kaum Grautöne dazwischen. Dieses Bild ist von der zweiten Session: es gab eine zweite Berlinreise, einen zweiten Aufnahmetag bis spät nachts. Drum kann ich da noch nicht endgültig die Löschtaste drücken.

Ach ja, spaßeshalber sind hier die beiden Rubiner übereinandergelegt.

Rubiner übereinandergelegt

Rubiner übereinandergelegt

Es ist recht aufschlussreich, was man da sehen kann. Der falter hat im Lauf der Zeit vorne eine Tieferlegung erfahren. Um beide Rahmen einigermaßen in Deckung zu bringen, wurde das falter-Bild ein knappes Grad gegen den Uhrzeiger gedreht – falters Vorderrad hängt nun zwei Zentimeher in der Luft. Ansonsten kann man schön sehen wie sich beide unterscheiden und doch ähnlich sind.