Es ist passiert: Heute stand die wichtigste Botschaft unseres Zeitalters zum ersten Mal im Spiegel. Aufmerksame Leser der radnabel-news kennen sie schon lange. Hier die Kurzversion, wie sie Heute in Heft 39/2010 auf S 8 gleich oben als Auszug meines Leserbriefs zu finden ist:
Die Fragestellung müsste sein: „Wieviel Energie ist aufzuwenden, um hinterher wieviel Energie zu erhalten?“. Wenn man an der irreführenden Fragestellung festhalten will: „Wieviel kostet wieviel regenerative Energie?“, dann muss man bitteschön mit diesen bereits in naher Zukunft drastisch steigenden Energiekosten rechnen.
Tübingen Dieter Bruno Baumann
Aber, wer versteht das so? Der komplette Leserbrief sah so aus:
Betrifft: Titel Nr. 38/20.9.10 „Der teure Traum von der sauberen Energie“
Leserbrief
Sie schreiben S 90, Spalte 3: „Machbar ist sie, die Energiewende, das räumen sogar die größten Skeptiker ein“.
Da ist Ihnen offenbar eine deprimierende Tatsache noch nicht bekannt:
Der Aufbau der regenerativen Netze erfordert nicht nur Menpower und Geld, sondern leider auch eine Menge Energie als Vorleistung. Energie, die irgendwo abgezweigt werden muss. Wie soll das noch gehen, jetzt, nach peak oil? Sobald die Krise „überwunden“ ist und die Turbo-Wirtschaft wieder brummt, werden wir merken, dass mittlerweile die Ölnachfrage das Angebot übersteigt. Im Spiegel konnte man bereits von 200 Euro pro Barrel in naher Zukunft lesen. Die richtige Fragestellung müsste sein: „Wieviel Energie ist aufzuwenden, um hinterher wieviel Energie zu erhalten?“ (EROEI, Energy Returned On Energy Invested). Wenn man an der irreführenden Fragestellung festhalten will: „Wieviel kostet wieviel regenerative Energie?“, dann muss man bitteschön mit diesen bereits in naher Zukunft drastisch steigenden Energiekosten rechnen. Wir haben den Zeitpunkt eines schmerzfreien Umstiegs auf die Regenerativen eben doch schon verpasst.
Logisch: diesen letzten Depri-Satz darf man eben doch noch nicht sagen.