Trommelbremse, die vorletzte (?)

Wieder eine dieser Nachreichungen nach längerem Reifungsprozess. Knüpft an an die news vom 23.01.2011 zur Eigenbau-Trommelbremse. Damals war ja noch der Korrosionsschutz zu lösen. Ist geschehen mit sehr erfreulichem Ergebnis. Die Gusstrommeln werden Vernickelt, nicht galvanisch, sondern durch ein chemisches Verfahren, das garantiert, dass eine planparallele, überall gleich dicke Nickelschicht abgeschieden wird (das galvanische Verfahren brächte im Innern der Kühlrippen keinen ausreichenden Nickelauftrag zustande, weil dort die Feldstärke zu klein ist). Der erste Winter – mit nicht allzuviel Salz – ist nun fast drüber: null Rost, das scheint wirklich gut zu sein. Es ist aber auch nicht ganz billig. Die Trommelfläche wird nicht mitvernickelt. Das verhindert eine vorab aufgetragene Lackschicht, die nach dem Vernickeln wieder abgelöst wird. Man sieht’s ein wenig auf dem Bild: die graue Grauguss-Trommelfläche hebt sich ab von der leicht gelblichen Nickel-Oberfläche.

Bremstrommel

Bremstrommel

Mit diesen Gusstrommeln haben wir nun ein starkes Jahr Erfahrung. Es hat sich bestätigt, dass diese Bremskombination mit dem Sturmey Archer Trommelbremsanker äußerst langlebig ist. Die Versuchsbremse am eigenen Rad musste in diesem starken Jahr noch nicht nachgestellt werden. Jetzt müssen wir dieser Bremskombi nur noch ihre Quitschfreude abgewöhnen (da ist es jetzt mal richtig rum: dem Chef seine Bremse quitscht am schlimmsten, den Leidensdruck, da was zu ändern, hat der richtige). Das kann aber dauern. Als Kleinem bleibt da nur, jede Charge der Trommeln geometrisch leicht zu modifizieren und zu testen, ob man so aus der Resonanzgegend kommt.