Fahrradhelm und atl, past das zusammen?

Seit Tagen findet im Leserforum der hiesigen Lokalzeitung ein Schlagabtausch um das Fahrradhelmtragen statt. Ausgelöst hat ihn eine gute Bekannte, die sich darüber beschwerte, dass in Berichten über Fahrradunfälle mit schöner Regelmäßigkeit genüsslich sachlich konstatiert wird, dass die RadlerINNEN wieder mal keinen Helm trugen, wenn dem so war. Radnabel mischte nun mit, hier der Beitrag: „Die Debatte beschränkt sich bisher auf gefährliche „Hochräder“, die eigentlich längst überholt sind. Zugegeben, hier betreibt der örtliche „Sesselrad“-Hersteller einmal mehr Lobbyarbeit, er darf das: es dient der Wahrheitsfindung. Die bald 20-jährige Erfahrung mit unserer – auch zugegeben – überschaubaren Kundschaft, zu der dafür enger Kontakt besteht, verzeichnet keinen einzigen Sturz, der im Krankenhaus geendet wäre. Wohl sind bald alle unserer KundINNen mal geflogen (meist auf glitschigem Untergrund, wenn die Räder ausbrachen). Das endete für gewöhnlich glimpflich auf dem Hinterteil. In den meisten Gefahrensituationen steigt man/frau instinktiv voll in die Eisen (geht ohne Kopfübersturz dank des tieferen Schwerpunkts und des weit vorn angeordneten Vorderrads), stemmt sich mit den Händen gegen den (klassisch) vorn angeordneten Lenker, sowie mit beiden Füßen auf die Fahrbahn (geht ebenfalls wegen des niederen Sitzens) und kommt so bei unerreicht kurzem Bremsweg sicher zum Stehen. Oft haben wir den Eindruck, andere Verkehrsteilnehmer empfinden unser Verhalten im Verkehr als ungebührlich riskant, ist es nicht: wir haben’s im Griff! Unsereins genießt es, sich sommers barhäuptig der Sonne hinzugeben (zum Radeln in der nassen Jahreszeit haben wir andere Antworten zur Genüge). Meine bescheidene private Drohung besteht: Käme einmal eine Fahrrad-Helmpflicht, ich stiege sofort um: auf’s Motorrad!“