Die Preise

Und die Nächste. Eine von den Wichtigen: Die Preise werden erhöht. Diesmal richtig!

Das ist das Fazit dieses Turbo-Dreivierteljahres: Durchgeschafft wie blöde, und wieder bleibt kein Geld übrig. So ist das einfach nicht nachhaltig, wenn man vom neue-Maschinen-Anschaffen sowieso nur träumen kann, es nicht mal für den Ersatz von nötigsten Werkzeug reicht.

Wir zehren hier seit vielen Jahren an der Substanz. Neulich legte mir ein Kundenfreund und Handwerkerkollege das wieder einmal nahe: Man muss einfach das verlangen, was man braucht. Wenn man permanent zu wenig einnimmt, worauf hofft man da? Dadurch wird nie die Herstellung preiswerter, weil so nie aktuelle Produktionsmethoden finanzierbar sind. So einsteht nur eine Spirale zu immer noch antiquierteren Herstellprozessen.

Die andere Seite ist halt: Ist unser Zeug so viel wert? Immer wieder, wenn wir uns diese Frage stellten, schwang dabei mit, dass wir eben sehr gerne diejenigen in den Genuss dieser tollen Räder kommen lassen wollten, denen das Überleben hier ein echtes Anliegen ist. Das sind eben selten die mit den dicken Geldbeuteln, denn sie verweigern sich eher diesen Schweinejobs, womit die „Schinken von morgen“ die Anständigen ausnehmen. Es war sowas wie ein Auflehnen gegen das, was im Deutschaufsatz zur Note ungenügend führt: Thema verfehlt, Zielgruppe verloren.

Jetzt knicken wir halt auch da endlich ein und geben zu: jawoll, versagt, künftig sind wir zu teuer für die Durchschnittlichen. Aber der eine Stolz bleibt, wird sogar größer: nochmal jawoll, unsere Räder sind das wert. Die sind nicht nur aufwendig hierzulande hergestellt („mit allen Konsequenzen“, wie ein lieber Kollege schon vor über zwanzig Jahren sagte – und kurze Zeit später den Beruf wechselte), die sind eben auch so besonders, so aufwendig hergestellt, so ausgereift, ausgefuchst und tauglich, die dürfen das sehr wohl kosten, was sie ab sofort kosten. Die sind das wert.

Und doch kann auch weiterhin die Frage gestellt werden, ob nicht nach wie vor auch für die lieben „Durchschnittlichen“ die einmalige Riesen-Ausgabe für so ein Fahrzeug sich rechnet. Dann nämlich, wenn sie ihre Mobilität ganz ohne eigenes Automobil bestreiten. Und genau das geht prächtig mit den Alltags-Liegern.